Philosophie

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

 Antoine de Saint-Exupéry  

Grundsätzlich richte ich mich an alle pferdebegeisterten Menschen, unabhängig davon, welche Vorbildung und welche Geschichte Mensch und Pferd mitbringen.

Mir geht es in meiner Arbeit nicht darum, ein Pferd zu dominieren und ihm meinen Willen aufzuzwingen, sondern Pferd und Mensch dabei zu unterstützen Motivation und Selbstbewusstsein zu entwickeln, lösungsorientiert zu handeln und mehr Verständnis Füreinander zu entwickeln. Die gemeinsame Zeit soll beiden Seiten Spaß machen.

Wege ins Füreinander

Das Sein mit dem Pferd basiert dabei für mich auf dem Gedanken einer vertrauensvollen Partnerschaft - Ein Dialog auf Augenhöhe und ein damit verbundenen gleichberechtigten Austausch.

Geprägt wurde ich durch die Erfahrung, dass ich mich zeitweise von meinem Traum entfernt hatte. Alf und ich fanden uns zwischenzeitlich an einem Punkt wieder, an dem wir beide dabei waren, den Spaß und die Leichtigkeit miteinander in unserem Alltag zu verlieren.

Als ich mich dann selbst an meinen Traum vom eigenen Pferd erinnerte, kamen mir die Bilder von gemeinsamen Ausritten über Felder und das Gefühl von Freiheit in den Sinn, einfach beieinander zu sein und die gemeinsame Zeit zu genießen. Ich stellte fest, dass sich aus dem Gedanken, ihn körperlich stärken und gymnastizieren zu wollen eine Art innerer Zwang entwickelt hatte, wodurch wir an Freude und Unbeschwertheit in unserer Beziehung verloren hatten.

Ich meine damit in keinem Fall, dass es nicht wichtig ist, die körperlichen Schwächen seines Pferdes zu kennen und es im Verlauf der Ausbildung mental und physisch zu stärken, jedoch ist die Gymnastizierung nicht alles und steht meiner Erfahrung nach oft viel zu stark im Fokus des menschlichen Handelns.

Es ist mindestens genau so wichtig, die Motivation, und zwar die eigene und die des Pferdes, hoch zu halten. Lege ich darauf keinen Wert, verhält es sich wie beim Lernen unter Druck und/oder Zwang und das Pferd wird innerlich nie wirklich präsent und vollkommen losgelassen sein.

Unter Berücksichtigung ethischer und moralischer Grundsätze im Zusammensein mit Lebewesen  und meinem Wissen um die Wichtigkeit eines guten und stabilen Lernfeldes ist es mein höchstes Anliegen, dem Pferd positiv gegenüberzutreten.

Unfaires Verhalten dem Pferd gegenüber sowie Gewalt und unangemessenen Druck auf psychischer und/oder physischer Ebene lehne ich in meinem Ausbildungskonzept aus tiefster Überzeugung ab.

Das Vertrauen zwischen Pferd und Mensch stellt für mich die Basis jeglicher Form des Zusammenseins dar. Fehlt das Vertrauen seitens des Pferdes in seinen Menschen, wird es mental nie vollkommen loslassen können und reelles Lernen ist auch dann kaum möglich, wodurch keine schöne Zeit entstehen und auch kein effektives Training stattfinden kann. Ist der Mensch im Gegenzug misstrauisch seinem Pferd gegenüber, wird auch er nie wirklich handlungskompetent sein können und sich innerlich verschließen.

Vertrauen kann jedoch nicht erzwungen werden, sondern muss im Verlauf der Beziehung Schritt für Schritt aufgebaut und gefestigt werden.

Meine Arbeit findet neben und nicht auf dem Pferd statt. Im Verlauf der Jahre habe ich in viele verschiedene Ausbildungsmethoden Einblicke gewonnen, Techniken für mich übernommen und andere verworfen. Neben der Aneignung guter Techniken und Wissen um biomechanische und physiologische Funktionskreise nehmen psychiologische, pädagogische und energetische Betrachtungsweisen in der Beziehungsentwicklung zum Pferd einen großen Stellenwert ein.

Dabei hat sich mein intuitives Handeln, das „auf das Bauchgefühl“ Verlassen für mich als wesentlich herausgestellt, denn jede Botschaft kann dem Pferd nur dann authentisch vermittelt werden, wenn ich als Mensch auch wirklich hinter meinem Handeln stehe.

Es ist mir wichtig, mein Wissen rund um das Thema Pferd stetig zu erweitern und neuen Dingen stets offen gegenüber zu stehen.